Antrag auf Indizierung
Spiel: "Super Mario Land"
Hersteller: Nintendo
Systeme: "Nintendo Entertainment System"
"Super Nintendo"
"Game Boy"
Allgemein:
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Hiermit wird ein Antrag auf Indizierung des oben genannten Spiels
gestellt. Das Spiel beeinflusst Kinder und Jugendliche deutlich und
eindeutig in negativer Form. Kinder und Jugendliche, die dieses Spiel
spielen, bekommen einen verzerrten Eindruck von der Realität und
verrohen deutlich. Das Spiel propagiert die systematische Zerstörung
der Umwelt, Fremdenhass und den Konsum von psychodelischen Drogen.
Ausführung:
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Der Antragsteller hält das Spiel Super Mario Land des japanischen
Herstellers Nintendo aus folgenden Gründen für verrohend und äußerst gefährlich:
- Der Spieler kontrolliert die zeichentrickartige Figur "Mario", einen
kleiner rundlicher Klempner, und besucht durch ihm ein fremdes Land
mit nett aussehenden Tieren und anderen Lebewesen. Die üppige Flora
(unter anderem fleischfressende Pflanzen) und Fauna (unter anderem
sphinxartige Löwen) koexistiert offensichtlich friedlich: an keiner
Stelle des Spiels konnte aggressives Verhalten der Kreaturen des
Landes untereinander festgestellt werden.
- Ganz anders "Mario". "Mario" (eigentlich der Spieler) betritt das
Land und geht sofort dazu über, alle Lebewesen in seiner
unmittelbaren Umgebung systematisch auszurotten. Er könnte den
Lebewesen auch ausweichen, dies bringt aber weniger Punkte - das
Spiel belohnt zerstörerische Aktionen in jeder Form. "Mario" tötet
die unschuldigen Wesen des Landes, in dem er auf ihnen herumspringt
oder sie gezielt mit Hilfe von Projektilen vernichtet. Für jede
vernichtete Lebensform wird der Spieler mit einer bestimmten Anzahl
von Punkten belohnt - je größer die Zerstörung, desto höher die
Punktzahl. Es gibt keine alternative Handlungsmöglichkeit für
"Mario" - weder die Möglichkeit des Verhandelns noch die
Möglichkeit, den Einwohnern des Landes aus dem Weg zu gehen.
- Zudem plündert "Mario" das Land strategisch - er reißt alle
natürlichen Schätze der Umgebung rücksichtslos an sich, in erster
Linie Goldmünzen, aber auch "Fliegenpilze". Die Pilze sehen zwar
unschuldig aus, haben aber eine mächtige und eindeutige Wirkung auf
die Spielfigur. Nach Konsum eines Pilzes wächst "Mario" auf gut die
doppelte Höhe, nach Einnehmen eines weiteren Pilzes ist es ihm sogar
möglich, Projektile zu verschießen (s. o.). Die Pilze sind also
ohne jeden Zweifel Drogen, die dem Benutzer derselbigen das Gefühl
von Größe und Macht geben.
- Nach wiederholter Einnahme von Pilzen und dem Bekämpfen diverser "Endgegner" (Kreaturen des besuchten Landes, die verzweifelt mit allen
ihnen zur Verfügung stehenden Waffen versuchen, den zerstörerischen
und mordenden Klempner zu stoppen) erobert "Mario" schließlich "Daisy", eine puppenhafte Frau, die angeblich im Land gefangen halten
wird. Zu keinem Zeitpunkt entsteht der Eindruck, dass sich "Daisy" in
irgendeiner Form bei den Gastgebern des Landes unwohl fühlte.
Zusammenfassung:
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"Super Mario Land" verherrlicht den Genozid, die systematische und
deliberate Zerstörung einer fremden Umwelt, die rücksichtlose
Plünderung von Ressourcen und den ungehemmten rogenkonsum. Kinder und
Jugendliche sollten derart schädigenden Einflüssen auf keinen Fall
ausgesetzt werden. Aus diesem Grunde wird hiermit der Antrag auf eine
schnellstmögliche Indizierung dieses Spiels gestellt.
Anmerkung:
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Der Antragsteller möchte zu guter Letzt noch anführen, dass ihm nur
die "Gameboy"-Version des Spiels zu Verfügung stand. Wie ihm jedoch von
kompetenter Seite zugesichert wurde, unterscheidet sich diese Version
nur in Details von den anderen Ausgaben dieses vermeintlich harmlosen
Spiels. Derselben Quelle zufolge gibt es weitere Nachfolger dieses
Spiels, "Super Mario Land II" und "Super Mario Bros". Zudem wird "Mario"
bei Kindern und Jugendlichen aller Altersklassen durchaus positiv
bewertet. Das Verhalten dieser Spielfigur wird an keiner einzigen Stelle
des Spiels hinterfragt.